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4. Tag in Edinburgh

Wir sind mittlerweile völlig fußlahm. Am Freitag haben wir die Stadt erkundet, waren auf dem Castle und haben die one-o-clock-gun bewundert. Das ist eine Kanone, die jeden Tag (außer Sonntag) um 13 Uhr einen Schuß abfeuert. Früher diente der dazu, daß die Einwohner ihre Uhren stellen bzw. kontrollieren konnten. Diese Tradition könnte Anteil am Ruf der geizigen Schotten haben. Denn es stellt sich die Frage, warum der Schuß um 1 Uhr abgegeben wird und nicht z.B. um 12 oder 3 Uhr (p.m.). Naja, um 12 müßte man 12 Schüsse abgeben, damit es Sinn macht. Um 3 Uhr immer noch 3. Und um 1 Uhr halt nur einen :-). Gestern waren wir in der Rosslyn Chapel, bekannt aus "The Davinci Code" mit Tom Hanks. Usprünglich war das mal eine kleine verschlafene Kapelle, um die sich keine Sau kümmerte. Nach dem Film konnten sie aus den Einnahmen der Dreharbeiten die Kapelle restaurieren und aufgrund der daraus resultierenden Besucherströne bauten sie ein Besucherzentrum. Dennoch (oder gerade deshalb) eine wunderschöne kleine Kapelle.

Heute habe wir 2 besonder Sehenswürdigkeiten mitgenommen. Water of leith walkway und Arthurs seed. Das Erste ist ein Weg am Firth, dem Fluß, der Edinburgh durchzieht. Hier kann man ganz viel Altes sehen. Es ist echt ein schöner Wanderweg, der einen streckenweise vergessen läßt, daß es eigentlich arschkalt ist. Im Flußtal geht kein Wind und die Sonne wärmt. Das Zweite ist mit 251 metern die höchste Erhebung in der Umgebung. Es handelt sich um den Lavakegel eines ehemaligen Vulkans. Und die paar Meter Erhöhung reichen schon: es ist kalt, es ist windig, das Weter kann in 10 Minuten komplett umschlagen. Kurz: es ist Schottland. Eine geile Gegend!

Erster Rundgang in der Stadt

Wir verbringen ein paar Tage in Edinburgh und besuchen Dorit. Dorit ist eine liebe Freundin, die Petra mit in die Familie brachte. Eigentlich lebt sie in Bayreuth. Derzeit verbringt sie aber 1 jahr hier in Schottland und wir nutzen die Gelegenheit, sie zu besuchen. Einen ersten Spaziergang haben wir unternommen - es ist eine schöne Stadt. Morgen geht es auf das Castle und wir sehen uns die Stadt bei Lichte an. Denn heute war es schon dunkel, wie ihr unten sehen könnt.

Zu Hause

Seit gestern sind wir wieder zu Hause. Wir kamen Freitag in Zeuthen an. Gestern, also am Samstag habe ich das Boot dann noch in die Werft gebracht, da noch einige Dinge zu erledigen sind und anschließend sind wir nach Hause gefahren. Eigentlich haben wir es nur versucht. In Berlin war Skate-Marathon. Es war alles gesperrt, wir kamen nicht auf unseren Parkplatz. Naja, so ist das eben.

Ketzin - wir sind endgültig auf dem Rückweg

Um es vorweg zu nehmen - auch in Ketzin möchte man nicht tot überm Zaun hängen.

Petra wollte unbedingt nach Ketzin. Also brachen wir heute früh von Plaue auf. Obwohl wir noch nicht alles gesehen hatten, die Fotos des Vortages aufgrund einer versehentlichen Tastenbetätigung mies waren, der Hofladen mit seinem Biergarten noch nicht besucht war, die durchgerostete Plauer Stahlfachwerkbrücke noch nicht abgelichtet war. Naja, so ist das halt.

In Ketzin angekommen wollten wir den Ort erkunden. Dieser ist eigentlich ein uraltes Fischerdorf, in dem wir immerhin noch einen Fischer sichteten. Die weiteren Höhepunkte sind z.B. die beiden Kirchen. Waren beide zu. Daß Gott in seinen Häusern Sprechzeiten hat, erlebten wir an dem ein oder anderen Ort bereits. Daß man nicht einmal in den Kirchgarten reinkommt, passierte uns hier in Ketzin das erste Mal. Man sollte an Gotteshäusern Schilder anbringen, wie sie bereits von Banken bekannt sind: "Meine Pforten sind per Zeitschloss gesichert. Meine Mitarbeiter haben keinen Einfluß darauf".

Wir trafen eine ältere Dame, welche berichtete, früher hätten sie im Ort 17 (siebzehn) Kneipen gehabt. Und heute? Es kummulierte in einem: "Früher war alles besser, jetzt ist nur noch scheiße". Kein Witz!

Manchmal geben sich die Ketziner aber auch richtig Mühe. Ich habe das mal mit einem Bild belegt: