26 Jul
Es geht wieder los!
Am 30.07.11 stechen wir wieder in See. Es wird in Richtung Norden gehen
- erst einmal nach Neuruppin. Wenn Ihr Lust habt, halten wir Euch mit
dem Blog wieder auf dem Laufenden.
25 Apr
Das Ende einer Reise
Wir sind gestern abend (Ostersonntag) wieder bei uns zu Hause
eingetrudelt. Die River Lady liegt sicher vertäut in ihrem neuen
Heimathafen und wartet darauf, wieder losgelassen zu werden. Das nächste
Wochenende ist jedoch erst einmal kleineren Raparaturen vorbehalten,
hauptsächlich Farbarbeiten. Denn so ganz ohne Schrammen geht eine solche
Fahrt nur selten ab. So trieb mich eine Sturmbö im Hafen Uelzen auf
einen Dalben (Metall- oder Holzpoller im Wasser zum Festmachen eines
Bootes - in dem Fall Metall :-(). Hierbei ging Farbe verloren (der
Rostschutz ist glücklicherweise noch darunter). Auch geht beim Anlegen
nicht immer alles glatt. Viel hängt vom Wind ab und der ist manchmal
unberechenbar. Aber das war uns vorher klar. Was uns nicht klar war und
uns heute früh (Ostermontag) total überrascht hat - wieviel dreckige
Wäsche auf so ein Boot paßt!
Es war eine schöne und auch aufregende Reise. Hoffentlich werden noch
viele folgen. Wir hoffen, die virtuelle Begleitung hat Euch ein wenig
Spaß gemacht.
Ich schließe damit diesen Blog, bin jedoch sicher, weitere
werden bei anderen Gelegeneheiten folgen.
23 Apr
Der Sommer beginnt
Ja, ganz recht. Die "kleinere Hälfte" von uns war heute anbaden. Die
größere mußte die Beweise sichern. Wir liegen heute auf dem Crossinsee
und werden hier auch die Nacht verbringen. Es war den Tag über recht
windig, der Wind ist aber inzwischen schlafen gegangen. Somit sollte es
eine ruhige Nacht werden. Immerhin werden wir nur von einem Anker
gehalten.
22 Apr
Heimathafen
Wir sind heute nach stundenlanger Fahrt über den Teltowkanal ,der
Einfahrt in die Dahme und den Langen See (der mit der Regattastrecke in
Grünau) und dem Passieren von Schmöckwitz mit anschließender Ankunft am
neuen Heimathafen unseres Bootes am Ziel unserer Reise angekommen. Hier
gab es noch einige Verwirrung, weil unser Liegeplatz vergeben war, weil
der Hafenmeister sich vertan hatte. Ist aber nicht so schlimm, wirnhaben
erst einmal eine andere und bekommen am Sonntag dann unsere richtige.
Wir wollten heute erst einmal ankommen, Wasser bunkern und wollen morgen
noch für eine Nacht auf den See. Dort müssen wir erst einmal sehen, ob
unser Anker für dieses Boot reicht. er sieht recht klein aus :-). Da wir
bis jetzt nur auf Kanälen unterwegs waren, ergab sich keine Gelegenheit
zum Test, denn auf Kanälen ist Ankern verboten. Somit werden wir mogen
noch eine Nacht auf dem Zuethener See verbringen.
21 Apr
In Potsdam
Wer weiß, was das ist? Genau, es ist die Sacrower Heilandskirche bei
Potsdam. Damit ist auch klar, daß wir fast zu Hause sind. Mindestens 2
Tage sind es alledings noch, bis wir endgültig da sind - z.Z. liegen wir
in der Marina am Tiefen See. Heute sind wir nur Havel und
Sacrow-Paretzer-Kanal gefahren. Es war herrlich. Der Kanal iat sehr alt
(die Havel sowieso) und es ist eine reizvolle Landschaft. Allerdings muß
man sagen, daß der Osten vom Wasser aus streckenweise recht trostlos und
abrissreif aussieht.
Na denn bis morgen.
20 Apr
Wieder in Brandenburg
Auch hier grüßt der Frühling :-). Wir haben den Elbe-Havel-Kanal
verlassen und liegen im Land Brandenburg in der Stadt Brandenburg. Somit
sind wir eigentlich schon zu Hause. Die Fahrt über den Kanal war nicht
sehr angenehm, da der Kanal ausgebaut wird. Überall Bagger,
Kanaleinengungen und ein Haufen Dreck im Kanal, bei dem man aufpassen
muß, daß der nicht in die Schraube kommt. Gestern sind uns auf dem kanal
übrigens 10 Berufsschiffen entgegengekommen, heute 4.
Z.Z. liegen wir auf dem Beetzsee (wie bereits erwähnt in Brandenburg) am
Gastlieger einer griechischen Kneipe namens "Mesogios". Durchaus
empfehlenswert.
19 Apr
Überquerung der Elbe, ohne sie zu berühren
Ja, wir haben heute die Elbe überquert. Auf einer Brücke. Mit dem
Schiff. Wir fuhren heute über das Magdeburger Wasserkreuz. Hier
kreuzen sich der Mittellandkanal und die Elbe. Der Kanal wird auf
einem Trog über die Elbe geführt. Der Trog wird auch von richtigen
Frachtern befahren und nicht nur von so Schffchen wie dem unseren.
Besonders interessant ist die Überquerung der Autobahn ein paar
Kilometer vorher.
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Z.Z. liegen wir auf dem "öffentlichen Parkplatz" in Parey. Die
Peronenbahnlinie wurde 1999 eingestellt.
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18 Apr
20 Umschläge für Flaschenpost
Wie gestern bereits angekündigt, tat sich heute eigentlich nichts
aufregendes bei uns - auf dem Wasser. Aufregung gab es lediglich bei
Penny. Ich wollte dort kleine bauchige 0,33l Bierflaschen abgeben. Die
Kassiererin, erklärt spontan, ohne nachzudenken: "Die nehmen wir nicht".
Ich drohe ihr mit Staatsanwalt und Zuchthaus, woraufhin sie ihre Cheffin
holt. Auch die erklärt: "Nehm wa nich". Auch ihr drohe ich: s.o. . Meine
letzten Worte waren: "Sie hören noch von mir". Naja - oder meinem
Anwalt. Fakt ist, ich zog mit den Flaschen, 20 an der Zahl erst einmal
wieder ab. Dank modernster und ausgefeiltester Kommunikationstechnik
konnte ich, nachdem ich an Bord zurückkehrte, Einsicht in das geballte
Weltwissen namens Internet nehmen.
Die Alten haben recht. Die müssen Mehrweg nicht zurücknehmen, wenn sie
es nicht verkauft haben. Und wenn ich es richtig im Kopf habe, geht
diese schwachsinnige und chaotische Pfandregelung auf die
Umweltministerin Angela Merkel in den 90er Jahren zurück.
Fakt ist, ich kann 20 Flaschenpostnachrichten schicken.
Haldensleben ist schön und es gibt super Eis.
17 Apr
Wolfsburg gehört VW
Genau, wir waren in der Autostadt. Der Eintritt kostet pro Person
15,- € und das ist ein wenig so, als würde ich an RTL oder Pro7
Geld überweisen, um einen Werbespot zu sehen. Es ist ein Abriß der
Automobilgeschichte. Der Wolfsburger, der uns gestern die
Autostadt nahelegte, schwor, es sei nicht nur VW zu sehen. Na klar
- es ist Lamboghini, Audi, Seat, Skoda, Bugattti, Horch usw. zu
sehen. Ja, es gibt auch den Motorwagen von Daimler und ich glaube
mich zu erinnern, einen Peugot gesehen zu haben. EINEN! Nicht ein
Opel ist zu sehen :-). Die Stadt selbst scheint VW zu gehören.
Eine interessante Anekdote gab es heute früh beim Zahnarzt. Wir
schwatzten mit den Schwestern und dabei stellte sich heraus, daß
z.Z. alle (2 Schwestern und ein Arzt) einen VW fahren.
VW-Werkstätten sind jedoch deartig teuer, daß die eine Schwester
zu Toyota wechseln wird. Besonders interessant war das Lamento,
bzw. die Entschuldigungen, mit der sie diese Entscheidung
verteidigte. Ja, auch die Köpfe der Wolfsburger gehören VW.
Morgen gibt es keine Schleusen, keine Schiffshebewerke, keine
Kreuzungen. Es geht nach Haldensleben (wenn ich hier aus diesem
verflucht engen Hafen rauskomme) und wir haben damit über die
Hälfte der Strecke geschafft.
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16 Apr
Den ganzen Tag gefahren
Der Tag verlief relativ ereignislos. Nachdem wir in Wittingen noch ein
super Frühstück in der Hafenklause bekommen haben, sind wir dort gegen
10:30 Uhr ausgelaufen. Der Rest des Tages war "Fahren auf dem Kanal".
Bis auf 3 Gelegenheiten unaufregend. Gelegenheit 1 - Riesenfrachter
kommen uns nicht nur entgegen sondern überholen uns. Das ist ein heikles
Manöver, denn es gibt nur wenig schlimmeres für ein Boot, als Wind und
Strömung von hinten. Aber beim zweiten wußte ich dann wie es geht. Das
zweite Großereignis war die Kreuzung Elbe-Seiten-kanal (aus dem kamen
wir) und Mittellandkanal. Ansich nicht weiter wild. Wenn wir als
Kleinfahrzeug (offizielle Bezeichnung für unser Boot, ähnlich wie
Klassifizierung PKW, LKW usw.) nicht allen anderen Vorfahrt
gewähren müßten. Auf dem Wasser bei Strömung und Wind einfach mal
anhalten ist tierisch aufregend. Kam aber nix, wir konnten einfach links
abbiegen :-). Das dritte Ereignis war eine Schleuse, allerdings keine
spektakuläre. Jetzt liegen wir im Hafen des 1. Motorschiffclub
Wolfsburg. Eigentlich hatten wir uns auf Drängen eines Wolfsburgers
schon dazu durchgerungen, morgen noch hier zu bleiben und uns die
Autostadt anzusehen. Jetzt müssen wir jedoch zwingend bleiben. Petra muß
zum Zahnarzt :-(.
15 Apr
Frost
So sah es heute früh auf unserem Boot aus. Frostig. Unter Deck
war die Stimmung ähnlich. Wir hätten uns gestern die Schleuse
Uelzen nicht ansehen sollen, dann wären wir entspannter gewesen.
Unser Hafenmeister erzählte uns gestern noch, wie es dazu kam, daß
die Schleuse Uelzen 2 Tröge bekam. Der eine wurde in den 1970er
Jahren gebaut. Dann stellte man irgendwann fest, das dieser Trog
auf einer Quelle unter Sand steht und daher nicht mehr lange
macht. Darum beschloss man, Uelzen II, den zweiten Trog zu bauen -
sozusagen um eine Redundanz zu haben, wenn Uelzen I den Geist
aufgibt. An dem zweiten Trog, Uelzen II hat man eine deutsche und
eine polnische Firma arbeiten lassen. Beide hätten
unterschiedliche Maße verwandt. Daher stehe Uelzen II meist nicht
zur Verfügung, weil der Trog repariert werde. Kostenpunkt laut
Hafenmeister: ca. 150 Mio €.
Fakt ist: Wir sind gut durchgekommen. Im Moment liegen wir im
Hafen Wittingen. Am Nachmittag haben wir uns die Sonne auf den
Pelz brennen lassen und abends waren wir in der Hafenklause. Der
Hafen ist absolut empfehlenswert. Eigentlich sind alle Häfen
empfehlenswert. Wir haben bis jetzt nur nette und geradezu liebe
Leute getroffen.
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13 Apr
Wir sind Havaristen
Wir liegen im Moment als Havaristen im Yachthafen Uelzen :-).
Hintergrund ist der zweite Kontakt, den wir heute mit der
H²O-Schutz-Polizei hatten. Der erste Kontakt ging glimplich ab.
Wir hatten an einem Polizeisteg festgemacht und die Polizei kam
auch prompt vorbei. Nur weil ich glaubhaft machen konnte, daß der
Schleusenwärter des Schiffshebewerks Lüneburg/Scharnebeck sagte,
wir könnten da liegen bleiben, kamen wir mit einer Verwarnung ohne
Verwarngeld davon. Der zweite Kontakt war schon aufregender. Ein
Polizeiauto fuhr den Radweg auf dem Deich des Elbeseitenkanls
entlang und an uns vorbei. Am Ende des bitumierten Radweges legte
er den Rückwärtsgang ein und fuhr (na klar) rückwärts. Wir
amüsierten uns schon ganz köstlich "Polizisten fahren Radwege
entlang, können nicht wenden und müssen dann ... " Naja,
irgendwann wurde klar, der Polizist versuchte, uns im
Rückwärtsgang einzuholen. Als er das dann, nachdem Fußgänger und
Radfahrer aus dem Weg springen mußten, geschafft hatt, teilte er
uns mit, wir hätten keine vorschriftsmäßige Beleuchtung. Das
brüllte er so über den Kanal, während ich versuchte, das Boot bei
langsamer Fahrt auf Kurs zu halten. Das schlimme ist: er hat
recht. Wir haben eine Beleuchtung für Seegewässer, befinden uns
aber auf Binnengewässern. Und da der H2O-Schupo gleich drohte:...
wenn sie in den Mittellandkanal fahren, dann..." trauen wir uns
ohne ordentliche Lichterführung gar nicht weiter. Daher müssen wir
diese Nacht bezahlen, die nächste jedoch nicht. Wir bleiben
schließlich 2 Nächte hier liegen, weil wir eine Reparatur an
unserem Boot vornehmen müssen :-). Die zweite Nacht, die wir ja
nur wegen der Reparatur wahrnehmen ist kostenfrei.
Petra hat ein Video im Schiffshebewerk gedreht. Wer möchte und
kann, kann es sich Hier runterladen
und ansehen.
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12 Apr
Shopping bei Sturm
Nach unserer ausgiebigen Shoppingtour (dazu nachher mehr) waren
wir noch kurz an der Elbe. Nur damit sich niemand wundert: Wir
liegen im Moment streng genommen im Elbe-Lübeck-Kanal. Ich weiß
nicht, ob auf dem Bild zu erkennen ist, was wir sahen.
Jedenfalls sind wir über unserer Entscheidung, heute im Hafen zu
bleiben, froh.
Die Einkaufstour hat unseren Geldbeutel nicht so belastet, wie
befürchtet. Es gibt in Lauenburg einen Edeka und einen Penny. Ein
weiterer (ehemaliger) Penny-Markt steht leer. So wie dem
letztgenannten Penny geht es vielen Geschäften in Lauenburg. In
den meisten Schaufenstern steht eine Werbung der Firma "Freiraum".
Das ist die Firma für das Leerstandsmanagement - kein
Witz!
Dabei war Lauenburg eigentlich mal eine reiche Stadt. Irgendwann
im 17. JH gaben die Askanier-Herzöge viel Geld aus, damit die
Lübecker den Elbe-Lübeck-Kanal bauen, um das weiße Gold (Salz)
schneller von Lüneburg nach Lübeck beförderdern zu können. Ein
Vorläufer des Kanals wurde bereits 1398 begonnen. Das war die
"Stecknitzfahrt", der älteste KanaL Europas. Irgendwann später gab
ein Herzog (wer wissen möchte, welcher, möge bitte nachlesen) den
Lauenburgern das exklusive Recht, alle Waren, die über diesen
Kanal kamen, auf der Elbe weiter zu transportieren. Damit ließ
sich richtig Geld verdienen, was man den Häusern der Altstadt
durchaus ansieht. Den Häusern der Neustadt sieht man dagegen nur
Geschmacklosigkeit und Leere an.
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12 Apr
Der erste Sturm
In Anbetracht der Unwetterwarnungen haben wir uns entschlossen, den
schützenden Hafen nicht zu verlassen und bleiben somit einen
weiteren Tag in Lauenburg. Es sind Sturmböen bis zu 90 km/h
angekündigt und das müssen wir dann nicht haben. Die Konsequenz wird
eine deutlich reduzierte Urlaubskassen sein. Wir gehen schoppen
(sofern man das hier irgendwo kann)!
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11 Apr
Erster Landgang
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Heute war also Landgang - in Lauenburg. Bei frühsommerlichem
Wetter und nur vereinzelten Wolken hat Dirk ein sauberes T-Shirt
angezogen und es ging auf in das Städtchen.
Zu Beginn staunten wir über eine große Werft, die wir von der
Wasserseite bereits bemerkt hatten. Sie zieht sich über beide
Seiten des Elbe-Lübeck-Kanals, der hier in die Elbe mündet, und
verschandelt mit einer großen Schiffbauhalle die Ansicht. Aber von
irgendwas müssen die Menschen hier ja leben.
Der Einzelhandel hier ist jedenfalls so gut zum Erliegen gekommen.
Dafür hat sich ein "Leerstandsmanagement" etabliert, dass
zumindest die leeren Schaufenster füllt. Die Anzahl der Hotels und
die Preise der Gastronomie weisen auf einen Tourismusstrom im
Sommer hin.
Lauenburg hat jedoch auch einige ganz bezaubernde Seiten. Viele
alte und schiefe Fachwerkhäuser, ausgefacht mit Backstein finden
sich hier. Einige davon aus dem 17. Jhd. Wir haben heute so ein
altes, in der Sanierung befindliches Haus gesehen, bei dem das
gesamte Untergeschoss fehlte, das Obergeschoss ruhte auf Pfählen
und Trägern. Ein Großteil des Fachwerks war einfach weggefault.
Zusätzlich zum Zahn der Zeit kommt an der Elbe ja auch noch das
gelegentliche Hochwasser hinzu.
Es blieb heute Nachmittag noch Faulenzzeit auf dem Achterdeck.
Morgen geht es - und an dieser Stelle müssen wir den geneigten
Leser leider enttäuschen - in den Elbe-Seiten-Kanal. Ja, wir
verlassen die Elbe hier. Das hat zwei große Vorteile: die Strömung
ist deutlich geringer (und die alte Dame hat wirklich damit zu
kämpfen) und die Fahrrine ist breit genug. Wir müssen also nicht
ständig in der Sorge fahren, der Beruffsschifffahrt im Weg zu
sein. Ziel ist Uelzen in Niedersachsen.
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10 Apr
Kleine Katastrophen oder wie Rührei in die Bilge kommt
Scheinbar bin ich für die dramatischen Berichte zuständig. Denn
natürlich ist auch was "passiert". Dazu muss man wissen, dass die
Bilge der Raum zwischen dem Kiel und dem Schiffsboden, auf dem man
läuft, ist. Dieser Raum eignet sich gut, Dinge zu verstauen. Zum
Beispiel den Motor. In den Teilen des Bootes, in denen noch nichst
von Natur aus drin ist, kann man andere Dinge, unterbringen. Weil
wir keinen Kühlschrank haben hatten wir am vergangenen Wochenende
unter einer Luke, die man aus dem Boden heraus heben muss, unsere
gutverpackten Lebensmittel, die es gern ein wenig kühler haben,
untergebracht. Das funktionierte auch ganz gut. Durch den direkten
Kontakt mit dem Bootsrumpf nähert die Temperatur dort unten sich
der des Wassers an. (Leider riecht es in der Bilge meist ein wenig
nach Öl und Diesel, daher hatte ich alles in Tüten verpackt und
zugeknotet.)
Gestern nun habe ich nach unserer Ankunft in Hamburg noch zwei,
drei Dinge "nachgelegt", mich kurz umgedreht und war prompt in
diese Luke hinein getreten. Nur ganz kurz. Dann habe ich schnell
die Luke geschlossen - damit das nicht wieder passiert.
Heute morgen nun wurden diese Vorräte angerissen. Beim Auspacken
wunderte ich mich, dass der Käse irgendwie feucht war. Und dann
sah ich das Dilemma. Sechs Bio-Eier waren es, die da in der Tüte,
in der Bilge schwammen. Sah aus wie Rüherei. Schöne Sauerei.
Das Foto zeigt übrigens ein Bauwerk, an dem Dirk heute gern
angelegt hätte. Es markiert eine Fahrwasserspaltung, hier wird aus
der Elbe die Norder- und die Süderelbe. Den restlichen Nebel kann
man noch gut erkennen. Morgen machen wir das Städchen Lauenburg
unsicher, da gibts sicher weniger Katastrophen - dafür mehr Bilder.
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10 Apr
Tag eins auf dem Wasser
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Heute war also unser erster Tag auf dem Wasser. Wir sind nämlich
(glücklicherweise) dann doch noch aus Hamburg weggekommen (ICH bin
um zehn nach sechs aufgestanden, damit wir um 07:30 Uhr losfahren
können und es ist Nebel! Also sind wir erst um halbzehn
losgefahren).
Der Tag war geil. Wir haben eine ziehmlich normale Schleuse und
eine Riesenschleuse (in Geesthacht) bewältigt. Ich stand deswegen
gestern und heute ein klein wenig neben mir. Aber es ist super
verlaufen. Theoretisch hätten wir nicht mal Fender (Luftsäcke, die
zwischen Boot und Wand kommen, um Beschädigungen [des Bootes :-)]
zu vermeiden) gebraucht. Jetzt liegen wir im Yachthafen Lauenburg.
Auch hier lief alles problemlos. Die Stadt selbst soll sehr hübsch
sein, warum wir auch bis Dienstag früh bleiben und uns am morgen
einen Eindruck verschaffen.
Jetzt werden wir eine Flasche Sekt, nicht gegen das Boot
schmeißen, sondern trinken.
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10 Apr
Die ersten Probleme
Scheiße! Es ist 08:26 Uhr. Eigentlich wollten wir schon vor einer
Stunde auslaufen. Dazu muß sich aber erst der Nebel verziehen
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09 Apr
Stimmung an Bord
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Wenn wir nicht gerade wegen der morgigen Fahrt total angespannt
sind, gucken wir so.
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09 Apr
Es ist unsers
Dieter (der Vorbesitzer) hat uns gerade die Schlüssel in die Hand
gedrückt und sich verabschiedet. Morgen früh um 07:30 Uhr geht es los.
Es ist also jetzt wirklich unser Schiff. Wir werden heute abend noch ein
paar Knoten üben :-).
04 Apr
Nach der ersten Nacht auf dem Boot
Unsere erste Nacht auf der alten Dame an der Braunen Brücke war
ruhig. Bis am Morgen die Enten quakten. Aber da war es schon helle
- für alle Wasserbe- und -anwohner also spät genug, in den Tag zu
starten.
Dirks Hauptaufgabe heute: tanken. Mit 20-l - Kanistern pendelte er
zwischen der Tankstelle und dem Boot. Bei einem 300-l-Tank nimmt
das schon mal den halben Tag in Anspruch. Voll ist der übrigens
noch nicht - jedoch sollten bis Berlin 150 l genügen. Bleibt noch
genug Diesel, uns ein paar Mal zu verfahren ;-) Übrigens: mit
einem Zollstock misst man nach, wieviel Diesel der Tank noch
fasst. Für uns elektronikverwöhnte Landratten ein verblüffend
simples Verfahren. Ich habe den Eindruck, Dirk traut diesem
ananlogen Anzeigeverfahren nicht vollständig.
Am Nachmittag war noch Zeit für eine weitere Ausfahrt. Dem
Neu-Skipper oblag das Ablegemanöver. Vom derzeitigen Liegeplatz
führt ein Gewirr von Kanälen zur Bille. Eigentlich ein kleines,
beschauliches Flüsschen, doch In Hamburg führt sie an alten
Industrieanlagen vorbei in die Elbe und bietet Platz für
kursgerechtes Aufstoppen und Wenden auf engstem Raum. Über den
Bullenhuser und Tiefstack Kanal lotste uns der Noch-Eigner zu der
Schleuse, die uns am kommenden Wochenende den ersten Schweiß auf
die Stirn treiben wird. Sie war schon aus der Ferne beeindruckend,
immerhin eine Zweikammerschleuse mit Spuntwänden, in der die
Fender so schön verschwinden können.
Das ist jedoch im Vergleich zu der Geesthachter Schleuse, die gut
40 km weiter stromauf liegt, kalter Kaffee. Hier erwartet uns eine
Schleuse mit 230 m Länge und 25 m Breite - das grenzt dann schon
an meine Vorstellungskraft. Bis dahin wird uns die Flut begleiten
- mit dem letzten ablaufenden Wasser sollen wir die erste Schleuse
passieren und mit dem Berg fahren wir gen Gesthacht.
Nun bleibt uns noch eine Woche, die letzten Utensilien zu besorgen
und einen Blick in den Tiede-Kalender zu werfen. Und das Schaukeln
an Land los zu werden.
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02 Apr
Die erste Fahrt
Heute haben wir die erste Fahrt gemacht. Vorher der große Moment,
ob der Motor anspringt und wie er sich anhört. Wir haben den Motor
noch nie in Aktion erlebt. Ja, wir haben die Katze im Sack gekauft
:-). Es lief wie am Schnürchen. Anspringen? Kein Problem. Anhören?
Wie sich ein richtiger Schiffsdiesel anhören muß. Die erste
(kurze) Fahrt? Butterweich. Wir haben Anlegen geübt. Problemlos.
Und das bei einem Boot mit 9,50m Länge. Dann haben wir den
Hausstand eingeräumt. Es war wie bei einem Einzug. Ok, nicht ganz
so viel. Aber es kam dem verdammt nah. Und jetzt lassen wir es uns
gutgehen. Ich schreibe diese Zeilen und Petra liest. Morgen werden
wir uns ansehen, wie der Wassertank befüllt wird. Außerdem werde
ich mit Benzinkanistern durch die Gegend rennen, um zu tanken - 20
Liter-Kanister für einen Tank mit 300 Litern! Anschließend fahren
wir für eine Woche nach Hause und gehen noch einmal arbeiten.
Danach geht es los.
Ob die Fahrt tatsächlich ein Elbetörn wird, ist nicht mehr ganz
sicher. Der Vorbesitzer ist Mitglied in einem Wassersportverein.
Die Vereinsmitglieder habe ich heute kennengelernt. Und alle haben
unisono auf mich eingeredet, daß der Weg Elbe bergan (gegen den
Strom fahren) nicht empfehlenswert ist. Wir denken noch einmal
darüber nach.
Petra wirft gerade noch ein, ich sollte das unglaubliche Wetter
erwähnen. Sie hat recht. es waren 21° C, die Sonne schien und es
war klare Luft. Wenn wir während der Überführung solches Wetter
haben, kann eigentlich nichts schiefgehen.
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31 Mär
Gestaltung der Website
Ich weiß. Die Eingangsseite sollte neu (professionell) gestaltet werden.
Ich werde das tun, wenn ich Zeit (und Lust) habe. solange erfüllt sie
ihren Zweck.
30 Mär
Der Beginn
Diese alte Dame haben wir gekauft. Sie ist 33 Jahre alt und hat
uns auf Anhieb gefallen. Schuld an allem ist das Boot auf der
Eingangsseite. Auf dem haben wir vor 2 Jahren 14 Tage Urlaub
verbracht und fanden es geil. Naja - eigentlich ist Petra schuld,
denn es war ihre Idee :-). Petra war eh Bootsfan, ich stellte
fest, es ist wie ein Wohnmobil - nur auf dem Wasser. Und auch Paul
fand´s gut. Darum haben wir ein Menge Zeit und vor allen Dingen
Nerven in den Bootsführerschein investiert (und sogar jeder einen
bekommen) und haben uns anschließend auf die Suche nach genau
diesem Boot begeben.
Und nun ist es soweit. Wir werden am 02.04.11 und 03.04.11 in
Hamburg sein, das Boot zusammen mit dem Vorbesitzer aus dem
Winterschlaf wecken, es kennenlernen und uns einrichten. Dann
müssen wir noch eine Woche im Job zubringen und werden ab dem
09.04.11 die Reise auf dem Wasserweg nach Berlin antreten. Diesen
Blog werden wir nutzen, um alle, die es wollen auf dem Laufenden
zu halten. Auf dem Laufenden über unsere Fahrt, unsere Erlebnisse
und natürlich Pleiten, Pech und Pannen.
Wenn Ihr Lust habt, begleitet uns.
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März 2011
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