11 Apr
Erster Landgang
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Heute war also Landgang - in Lauenburg. Bei frühsommerlichem
Wetter und nur vereinzelten Wolken hat Dirk ein sauberes T-Shirt
angezogen und es ging auf in das Städtchen.
Zu Beginn staunten wir über eine große Werft, die wir von der
Wasserseite bereits bemerkt hatten. Sie zieht sich über beide
Seiten des Elbe-Lübeck-Kanals, der hier in die Elbe mündet, und
verschandelt mit einer großen Schiffbauhalle die Ansicht. Aber von
irgendwas müssen die Menschen hier ja leben.
Der Einzelhandel hier ist jedenfalls so gut zum Erliegen gekommen.
Dafür hat sich ein "Leerstandsmanagement" etabliert, dass
zumindest die leeren Schaufenster füllt. Die Anzahl der Hotels und
die Preise der Gastronomie weisen auf einen Tourismusstrom im
Sommer hin.
Lauenburg hat jedoch auch einige ganz bezaubernde Seiten. Viele
alte und schiefe Fachwerkhäuser, ausgefacht mit Backstein finden
sich hier. Einige davon aus dem 17. Jhd. Wir haben heute so ein
altes, in der Sanierung befindliches Haus gesehen, bei dem das
gesamte Untergeschoss fehlte, das Obergeschoss ruhte auf Pfählen
und Trägern. Ein Großteil des Fachwerks war einfach weggefault.
Zusätzlich zum Zahn der Zeit kommt an der Elbe ja auch noch das
gelegentliche Hochwasser hinzu.
Es blieb heute Nachmittag noch Faulenzzeit auf dem Achterdeck.
Morgen geht es - und an dieser Stelle müssen wir den geneigten
Leser leider enttäuschen - in den Elbe-Seiten-Kanal. Ja, wir
verlassen die Elbe hier. Das hat zwei große Vorteile: die Strömung
ist deutlich geringer (und die alte Dame hat wirklich damit zu
kämpfen) und die Fahrrine ist breit genug. Wir müssen also nicht
ständig in der Sorge fahren, der Beruffsschifffahrt im Weg zu
sein. Ziel ist Uelzen in Niedersachsen.
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