Wir fuhren am Samstag nach Teupitz weiter. Teupitz darf in einem Bootsurlaub nicht fehlen. Teupitz ist noch toter, wir sind im Hafen noch alleiner als all die anderen Jahre. Heute ist Montag und in jeder Nacht lag max. 1 weiteres Boot hier, auch diese Nacht ist es nur eins. Das kennen wir anders.
Gestern waren wir mit den Rädern zum Tag des offenen Denkmals in Halbe (wo mir einfiel, wie John F. Kennedy wohl geklungen hätte, wenn er statt Berlin Halbe besucht hätte:“ Ich bin ein Halber“ 🤣). Es gibt einen Kaiserbahnhof, in dem der oder die Kaiser einmal oder mehrfach ausstiegen, um in der Umgebung jagen zu gehen. Für mich war die Begegnung in der evangelischen Kirche von Halbe viel spannender. Wir trafen hier auf den ehemaligen Jugendsozialpädagogen, der uns auch die Kirche aufschloss. Ein Mann aus Westberlin, der die halbe Welt mit einem Wohnmobil bereiste, mit diesem auch Jugendgruppen nach Skandinavien und sonstwohin begleitete und dann irgendwie in Halbe landete. Um die Renovierung der Halber Kirche zum Teil zu finanzieren, kaufte er der Kirche ein Stück Land mit dem Haus der Heimleiterin der Begegnungsstätte ab (das ist sein Frau), die Kirche steckte den Erlös in die Renovierung. Schon irgendwie grotesk! Er gründete aber auch einen Förderverein, um Spenden einzuwerben und ist mit einem ehemaligen hochrangigen Mitarbeiter der Ausbildungsstätte des Regiments Feliks Dsierzynski gut befreundet. Sie tun gemeinsam viel für die Kirche, obwohl er (erwartungsgemäß) Attheist ist. Der ehemalige Dsierzynskimitarbeiter 🧐.
Ein Besuch auf dem Waldfriedhof Halbe gehört selbstverständlich dazu. Es starben hier in der Gegend in den lezten Tagen des 2. Weltkrieges ca. 60.000 deutsche Soldaten, die Anzahl der russischen Soldaten und die der Zivilisten ist nicht bekannt.
Heute wollten wir eigentlich mit den Fahrräder nach Glashütte. Aber der Purzelhase hat einen Platten, die Luftpumpe ging auch kaputt und Teupitz stirbt. Es gibt hier schon lange keinen Fahrradhändler/Service mehr. Also wanderten wir ein paar Kilometer bis zum Nikolassee, der erschreckend wenig Wasser hat.
Das kann man finden, wenn der Wasserspiegel sinkt
Oder auch das.
Eine Blindschleiche. Da ich die Fahrradfahrer schon hören konnte, scheuchte ich sie anschließend vom Weg.
Wir liegen in Blossin im Hafen auf dem Wolziger See. Gestern wollten wir eigentlich mit den Rädern eine 28km-tour machen. Nach ca. 6km hatte ich den Eindruck, mein Tretlager hätte ein Ding weg, weswegen wir umkehrten. Und dann auf dem Rückweg das:
Wir hatten sie schon auf dem Hinweg gesehen und ich hatte den Standpunkt im Navi markiert.Wir mußten uns zu Aufhören zwingen.
Mir wurde fürchterlich schlecht von der Menge und ich saß bis früh um fünf auf dem Klo. Aber alles wieder gut.
Und jetzt gewittert es. Es ist zwar noch nicht wild, aber es grummelt ordentlich und ist offensichtlich nur noch eine Frage der Zeit, bis es richtig losgeht. Und dennoch fahren die Leute auf einem SUP raus. Beim StandUpPaddeling steht man aufrecht auf einem Surfbrett, hat ein langes Paddel in der Hand und paddelt so über den See. Ich glaube, die wissen alle nicht, wie so ein Blitz funktioniert. Ome.
Wir haben es geschafft. Gestern in Zeuthen angekommen zum Griechen gegangen und heute schon unterwegs. Mit dem Boot! Wie üblich ging es in südliche Richtung. Eigentlich war Prieros der Plan. Hier lagen aber zwei riesige Bungalow-boote. Es war schlicht kein Platz mehr. Also abgebogen auf den Wolziger See zu Teamgeist in Blossin. Und hier waren wir dann kurz entsetzt, wie sich die Preise entwickeln. Ich habe für 2 Nächte 35 Euro bezahlt. Noch vor 9 Jahren wären es 18 gewesen.
Heute setzten wir uns als erstes auf unsere Klappräder, fuhren 12 km, für das:
Sehnsuchtsort in Storkow. Eisdiele.
Der Weg fürht an der Wurzelkiefer Wolzig vorbei. Diese keimte vor ca. 100 Jahren auf einer lokalen Düne. Die Leute klauten der Düne immer mehr Sand, die Kiefer wollte trotzdem nicht eingehen. Heute sieht sie daher so aus.
Wir haben uns Magenta Eins Unlimited besorgt und am Freitag das erste Mal HomeOffice auf dem Boot gemacht. Das Wetter war mies, aber es war auch ersteinmal ein Test.
Und da der gut ging, werde ich bis Mittwoch auf dem Boot bleiben 😊🍹. Petra muß ins Büro 😞. Ich finde faszinierend, was mit LTE geht. 2 Laptops dran und wir können problemlos arbeiten und auch skypen. Beide gleichzeitig! Der Vertrag selber beinhaltet 5G. Ich hatte aber noch keine Zeit, den Router einzurichten. Daher muß erst einmal ein altes LTE-Handy als Hotspot herhalten.
Das ist der heutige Weg gewesen. Wir waren um den Krummensee unterwegs. Es waren unglaublich viele Leute unterwegs. Die Gruppen, die man mit 2 Haushalten assoziiert, hielten sich mit den Gruppen, die mindestens 3 oder mehr Haushalte umfaßten die Waage.
Es ist kalt. Eigentlich wollten wir mit dem Womo unterwegs sein. Aber da gab es ein kleines Problem, ein notwendiges Ersatzteil wurde nicht rechtzeitig geliefert. Also sind wir Ostern auf dem Boot. Und wie in Satz 1 bereits erwähnt, ist es kalt. Aber wir haben einen Ölradiator an Bord und liegen im Heimathafen Zeuthen. Haben also Strom. Heizung ist gesichert.
Wir sind seit langer Zeit mal wieder allein im Hafen. Alle anderen verziehen sich. Selbst unsere Nachbarn, die im letzten Jahr ein neues Boot kauften und danach erklärten, dieses sei nun winterfest. Daher würden sie nun deutlich mehr Zeit auf dem Boot verbringen. Aber gut so. Wie bereits erwähnt – wir sind allein 😊.
In diesem Jahr haben wir es tatsächlich schon im Oktober geschafft, das Boot auf den Winter vorzubereiten. Ich habe einfach die Befürchtung, daß ein erneuter LockDown kommt und wir nicht mehr nach Zeuthen kommen. Denn dann würden es ganz sicher echte Minusgrade 😁.
Wir haben nochmal eine Woche Urlaub. Der Plan sah vor, diese mit dem Boot in Teupitz zu verbringen. Pilze suchen, zu Ulli essen gehen, einfach wandern. Sagt doch heute mein Hafenmeister zu uns, die Schleuse Neue Mühle sei ab 01.10.2020 bis 16.10.2020 geschlossen. Kurzer Blick in www.elwis.de und siehe da, er hat recht. Das würde bedeuten, wir kommen morgen mittag in Teupitz an und müssen Mittwoch vormittag wieder los. Denn der einzige Weg in den Wassersüden von Berlin und vor allem von da zurück führt über die Schleuse Neue Mühle. Also egal, ob man nach Storkow, Bad Saarow, Prieros, zu Teamgeist am Wolziger See, in den Spreewald oder eben nach Teupitz möchte – man muß jeweils hin und zurück durch Neue Mühle durch.
Aber wir beschlossen, Zeuthen, das Boot als Operationsbasis zu nehmen und mit dem Auto in die Pilze zu fahren.
Wird schon 😊. Hauptsache Urlaub, hauptsache draußen.
Was für Penner! Die Seen kippen reihenweise um, Blaualge macht sich aufgrund des Überangebots an Nahrung (Nitrat) breit. Und irgendeiner kippt seine Gartenabfälle in den See. Ome
Wir waren übrigens vorgestern in Prieros noch einmal Drohne fliegen. Auf dem Sportplatz von Prieros. War geil. Bis ich die TEURE Drone in ca. 15 metern Höhe in der Birke versenkte. Vorwärts, Rückwärts, Seitwärts, nichts ging mehr. Dann die Erlösung. Steigflug funktionierte. Es gibt ein Video, auf den die abgehackten Birkenblätter zu sehen sind.
Wir sind wieder im Heimathafen Zeuthen. Da sich der Biervorrat dem Ende zuneigte, ging es zu Rewe. An der Kasse stehen hinter mit zwei junge Männer. Nicht nur, daß beide keinen Mund-Nase-Schutz aufhatten, der eigentlich Pflicht ist. Nein, einer tatschte auch noch in einer Tour Ware an, die er definitiv nicht kaufen wollte. Einfach nur, weil er nervös oder cool oder was weiß ich sein wollte/war. Ich guckte mir das 2x an, um dann kurz auszuticken. Es hätte nicht viel gefehlt und wir wären „vor die Tür gegangen“. Es kam dann ein Dritter hinzu, der erklärte, er hätte einen Schutz und setzte ihn auch auf und versuchte etwas für Enspannung zu sorgen. Aber so richtig ernst genommen hat es keiner von den Pennern.
Gestern war das Wetter echt mies. Ab Mittag regnete es durch. Daher gammelten wir gestern im Boot rum und wollten heute Drohne fliegen gehen. Heute hat es auch nur kurz geregnet. Ansonsten haben wir aber Windstärke 5 – 6. Da ist an Drohnen nicht zu denken. Aber die Sonne scheint. Ome.
Mit Einsvhränkungen kann man auch ein Eis bekommen. Ihres ist größer, als die der harten Kerle von gestern
Die Besitzer dieser Bikes sind harte Jungs. Kamen uns gestern entgegen, als wir zu unserem Ausflug aufbrachen. Mit Softeis und Kaffee in den Händen. Die Eisdiele in Teupitz ist berühmt.
Bevor wir heute bei Ulli „einkehrten“, umrundeten wir den Briesensee und den Tornowsee. Das ist im Gegensatz zum üblechen nicht allzu weit, Ulli meinte trotzdem:“Na, da habt ihr ja schon ordentlich Kilometer gemacht“.
Am faszinierendsden fanden wir jedoch die Menschenmassen, denen wir heute begegneten. Ich habe heute noch einmal nachgesehen – wir kommen seit 2013 und nicht seit 2010 nach Teupitz. Und nie haben wir soviele Leute (meist im Pulk unterwegs) gesehen. Die meisten der Gruppen wohnen definitiv nicht unter einem Dach. Im Hafen sind wir dennoch das einzige Boot. Aber klar – da kann kontrolliert werden. Sieht im Wald schon anders aus. Wir haben allerdings mitten im Wald einen Bus der Polizei Brandenburg getroffen. Ich gehe davon aus, die sollten überprüfen, ob die Abstandsregeln eingehalten werden.
Im Anglerverein gegenüber dem Hafen haben sich die Leute ins Innere der Baracke verzogen.
Gerade fuhr ein großes Schlauchboot mit 9 Insassen an mir vorbei. Das waren 4 Generationen (3 Kinder im Kita-Alter). Und sie wollten zur Eisdiele! Ich weiß nicht – sind wir die einzigen Bekloppten, die die Abstandsregeln einhalten? Wenn Petra mal zu ihrer Mutter fährt, gibt sie nur kurz etwas ab. Und zwar über den Balkon!
Hier werden wir heute Mittag essen. Wir sind in Tornow, Ulli’s Linde ist 200 meter entfernt und wir haben bestellt. Petra Roulade und ich wie üblich Blutwurst. Muß ich nur noch abholen.