Nix los, nix gemacht, Bayreuth halt
Wir sind seit Freitag in Bayreuth, um unsere Freundin Dorit zu besuchen. Am Freitag war ersteinmal ankommen, klönen und essen angesagt. Am Samstag waren wir bis zum ersten Donnern der angekündigten schweren Gewitter im Botanischen Garten der Uni Bayreuth. Wenn Ihr je in Bayreuth seid, hingehen! Ist kostenlos und lohnt sich. Heute dann noch Frühstücken im Caffee und dann mußte Dorit zum Geburtstag ihres Enkels. Wir überlegten, ob wir losfahren oder hier abwettern. Der DWD hat wieder vor schweren Gewittern mit extremen Regenmengen gewarnt. Wir haben die Bilder einiger Ortschaften vom gestrigen Tag gesehen. Wir hörten im Strassenbericht von gesperrten Bundesstrassen und Autobahnen aufgrund von Überschwemmungen. Müssen wir alles nicht haben. Wir haben hier in Bayreuth einen guten Standplatz und fahren erst morgen weiter. Auch wenn wir noch nicht wissen, wohin. Heute wird gefaulenzt und gelesen.
Mause
Wir mieteten heute Fahrräder bei der grünen Liga Weimar. Der Plan waren lächerliche 30 km an der Ilm entlang. Der Purzelhase schmiß wie üblich Komoot an und wir fuhren los. Die Tour sollte über Belvedere gehen. Ein Schloß mit Superblick. Nach ca. 2 km bekam ich das erste Mal schlechte Laune. Es ging nur bergan. Na klar. Belvedere heißt „schöner Blick“. Hat man nur von oben. Ich nölte kurz rum, wir verzichteten auf Blicke wie auch immer und fuhren in Richtung Ilm. Dann waren es ca. 15 km mehr oder weniger an der Ilm entlang und natürlich zurück. Es war eine wunderschöne Strecke. Aber wir sind für so einen Quatsch zu alt. Nach den 30 km waren wir sowas von erschossen, das glaubt man nicht. Und dabei hatten wir gerade erst 38ten Geburtstag! Eine Dusche im Womo weckte dann so langsam die Lebensgeister wieder auf. Inzwischen schmeckt auch das Bier wieder. Darauf hatte ich kurz nach der Fahrt irgendwie gar keine Lust.
Trotzdem sind wir mause.


Ameisen
Ich hatte gestern am Morgen Ameisen auf meinem Fotorucksack. Dachte mir, wirst du wohl irgendwo hingelegt haben, wo du es besser nicht getan hättest. Abends fielen uns Ameisen im Auto auf. Ich parkte sicherheitshalber um. Heute früh dann die Ernüchterung. Wir haben Aneisen im Auto und zwar so richtig. Ab der 49sten Toten zählten wir nicht mehr mit. Wir verließen Freyburg fluchtartig. Kein Frühstück, nicht mal Kaffee.
Jetzt sind wir in Weimar. Unser erster Weg ging ins Testzentrum, der zweite zu DM, Ameisenköder kaufen. Ome

Jetzt machen wir das
Noch mal Freyburg
Um derart über die Gastronomen herzuziehen, wie ich das gestern tat, muß man sich natürlich auch bewegen. Taten wir auch. Neben dem Schloß Neuenburg (Burgschänke geschlossen, öffnet Mittwoch oder Donnerstag, wegen der Kurzfristigkeit) besuchten wir die Sankt Marien Kirche. Hier trafen wir eine ältere ehrenamtliche Mitarbeiterin, die sich total freute, Interessierte gefunden zu haben. Sie impfte uns mit dem geballten Wissen zu Freyburg und der zugehörigen Kirche.
Sankt Marien Kirche



Heute ging es dann in einer großen Wanderung zur Klosterkirche Zscheiplitz. Das Spannende an der Kirche ist, daß sie ab 1985 von Klosterbrüdern wieder aufgebaut wurde. 1985! Man hat die Klosterbrüder offensichtlich nicht gefoltert und in den Brunnen geworfen. Obwohl soetwas in der DDR doch üblich war. Da ich keine Handyfotos von der Klostrkirche habe, gibt es auch hier im Blog keine.




Freyburg
Wir sind in Freyburg angekommen. Wir reden von dem Freyburg, wo Rotkäppchen herkommt 😊. Wir wanderten als erstes hoch zur Neuenburg. Die Hoffnung war, eine Schänke zu finden, in der man einen Saale-Unstrut-Wein testen kann. Scheißchenwas. Die haben alle noch zu, obwohl sie den Außenbereich für Leute mit Negativtest öffnen dürften. Wir haben in 2 Lokalen zu hören bekommen, an einem Dritten war es zu lesen:“Die Öffnungen kamen viel zu schnell. Man muß sich ja auch vorbereiten.“ . Und an der Stelle tickte ich kurz aus. Monatelang greinen Gastronomen, wie sie gequält werden und daß sie ihrer Berufung, den Gast zu liebkosen nicht nachkommen könnten. Man solle gefälligst die Einschränkungen und Schließungen zurücknehmen. Dann gibt es ein Gesetz, dem man ziemlich genau entnehmen kann, was wann passiert. Man muß ein bisschen rechnen können, weil das Gesetz mit Begriffen wie Werktag und Tag und am zweiten darauf folgenden Tag arbeitet, aber es ist eigentlich ziemlich klar. Man weiß, womit man rechnen kann und man weiß, es wird kurzfristig.
Und dann erzählen die Gastronomen, die alle „aus Liebe am Gast Gastronomen wurden“, daß die Zeit zur Öffnung nicht reicht? Denen geht es wohl nicht gut? 75% des Vorjahresumsatzes bekommen sie erstattet! Aber jammern. Und zwar egal, worüber! Es ist echt das letzte. Es gibt Leute, insbesondere in der Gastronomie, die im Niedriglohnsektor arbeiten und für die Corona tatsächlich ein Problem ist und es gib Gastronomen, für die irgendwie ALLES ein Problem ist. Denn grundsätzlich sollte es ein „Vollblut“Gastronom schaffen, in die Metro zu fahren, sich 5 Kästen Bier, 5 Kästen Wasser, Grillwürste und/oder Bockwürste zu besorgen und dann einen behelfsmäßigen Betrieb ihres Betriebes zu realisieren. Alternativ kann man natürlich über die Regierung klagen, die angesichts einer Pandemie Maßnahmen ergreift, die die Gastronomie „völlig abwürgt und Arbeitsplätze gefährdet„.
Merseburg ist eine Reise wert (eine kurze)






Wir sind inzwischen wieder im Womo. Es gab einige Dinge, die uns auffielen. Z.B., daß der Dom eigentlich aufgrund Corona noch geschlossen ist. Eigentlich! Denn als wir vorbeiliefen, kamen die Gläubigen vom Gottesdienst. Z.T. ohne Maske, was den Pfarrer offensichtlich nicht wirklich störte. Er verabschiedete auch dieses Mitglied der Gemeinde, wie alle anderen.
Zum Anderen stehen wir hier in der Nähe eines Spielplatzes. Ein Großteil der Kinder, die hier zum Spielen kommen sind übergewichtig. Viele sind ungeschickt, bis hin zu Bewegungsidioten. Sie kommen nicht oft raus, machen keinen Sport. Was aber alle gemeinsam haben, sie sind ärmlich gekleidet. Gerade lief eine größere Gruppe bei uns vorbei. Ein etwa 10-jähriges Mädchen sagte zu den anderen im Spiel:“Ich bin euer Sozialberater“. Eine Zehnjährige kennt nicht nur den Begriff „Sozialberater“, sondern baut ihn genau so selbstverständlich ins Spiel ein, wie wir früher D’Artagnan von den vier Musketieren. Herzlichen Glückwunsch Deutschland!
Wir wissen, warum wir unseren Test nicht vorlegen mußten
Seil In
Wir sitzen im Restaurant „Bootshaus“ an der Saale. Auch hier reichte die verbale Mitteilung, im Besitz eines negativen Coronatest’s zu sein. Sehen wollte ihn niemand.
Die Konstruktion auf dem Bild dient der Essensausgabe in Zeiten der Coronaschließung. Es hängt ein Plastikkorb dran, in den die Leute des Restaurants das Essen stellen und nach unten abseilen. Unten stehen die Hungrigen.
4 Wochen
So ein Scheiß
Heute haben wir uns von Zeuthen überraschen lassen. Auf eine 8Km-Wanderung durch Villenviertel und große Waldstücke. Dabei dachten wir, eigentlich alles in Zeuthen zu kennen.
Dabei waren absonderliche Dinge zu finden.
Zwischenzeitlich zog bei mir der Heuschnupfen auf. Und wie! So schlimm hatte ich es schon ganz lange nicht mehr. Ich kam aus dem Niesen, Schniefen und Schnauben nicht mehr raus. In der Hoffnung, daß es an unserem nächsten Reiseziel nicht ganz so schlimm wäre (was Quatsch war) machten wir uns nach Potsdam auf. Hier stehen wir jetzt fast am Schloßpark Babelsberg. Den besuchten wir vorhin auch noch. Hätten wir es doch lieber bleiben lassen. Ich ungeschicktes Kind. Ich knickte um. Jetzt liege ich hier im Wohnmobil, schniefe mit echt triefender Nase (denn hier blüht genauso viel, und das Gleiche, wie in Zeuthen) und hoffen, morgen noch laufen zu können. Petra hat mir sofort Arnika einmassiert und mir einen Verband gemacht. Ich fürchte jedoch, es wird nicht reichen. Naschaumermal.
Grieche mal anders
Wie unschwer zu erkennen war, standen wir gestern in Schwante. Da hatten wir Wasser getankt und uns nochmal an die Steckdose gehangen. Heute ging es wieder einmal um den Mühlensee. Es war ein geiles Wetter, auch füt Fotos.
Es waren 7,6 km und heute ging es schon besser 😊.
An der Star-Tankstelle in Svhwante hatten wir noch ein Erlebnis der 3. Art. Es war mal wieder (nach einer gefühlten Ewigkeit) eine Reifendruckkontrolle dran. Beim ersten Reifen war klar, zu wenig Luft drauf. Wird dann auch alle anderen betreffen. Normalerweise fahren wir mit 5 At. Drauf waren 3,5. Allerdings hatte auch die Pistole mit der der Kompressor gesteuert wird eine Macke. Das ging mir bei den anderen drei Reifen genauso. Druckkappe rauf, Druckkappe runter. Luft rein, Luft raus. Nach unzähligen Versuchen hatte ich schließlich auf allen vier Reifen 5 At. Dachte ich zumindest. Nichtsdestotrotz nahm ich mir zu diesem Zeitpunkt schon vor, das Ganze bei nächster Gelegenheit noch einmal zu kontrollieren. Auf der Fahrt nach Zeuthen hatten wir auf der Autobahn dann teilweise das Gefühl, das Auto würde auseinanderbrechen. Beim ersten Versuch der Kontrolle funktionierte auf einem Autohhof von 3 Luftstationen keine einzige. Beim zweiten Versuch stellte sich heraus, daß wir auf allen Reifen über 8 (acht) At hatten. Ome. Aber so eine Luftstation bringt kein Geld.
Jetzt stehen wir in Zeuthen vor dem Bootshaus. Morgen werden wir den Bootsakku an den Strom hängen und dann wollen wir laufen. Aber heuten abend waren wir noch beim Griechen. Naja, symbolisch. Wir haben bestellt und dann habe ich es abgeholt. War gut wie immer. Aber der Laden kann einem schon fehlen. Zur Erinnerung gaben sie mir 2 kleine Flaschen Ouzo mit. Und wir vesprachen uns, daß wir uns wiedersehen.
Frühling im Winter

Das Fahrzeug steht seit 2 Monaten. Die Akku’s waren kurz vor der völligen Entladung, die Reifen schon fast Platt gestanden. Ich bin seit Anfang Dezember im Homeoffice.
Heute dann auch gleich die erste Wanderung. 6,2 km.
Ist ja ansich nicht viel. Wir sind aber beide ziemlich mause :-).
Auf der Fahrt kamen wir durch Germendorf, wo es auch einen Tierpark gibt. Der öffnete offensichtlich heute wieder. Es waren unglaubliche Menschenmengen. Und alle standen dicht an dicht, als ob nie etwas gewesen wären. MNS hatten allerdings alle auf.
Abbruch
So ein Mist
Wir haben nochmal eine Woche Urlaub. Der Plan sah vor, diese mit dem Boot in Teupitz zu verbringen. Pilze suchen, zu Ulli essen gehen, einfach wandern. Sagt doch heute mein Hafenmeister zu uns, die Schleuse Neue Mühle sei ab 01.10.2020 bis 16.10.2020 geschlossen. Kurzer Blick in www.elwis.de und siehe da, er hat recht. Das würde bedeuten, wir kommen morgen mittag in Teupitz an und müssen Mittwoch vormittag wieder los. Denn der einzige Weg in den Wassersüden von Berlin und vor allem von da zurück führt über die Schleuse Neue Mühle. Also egal, ob man nach Storkow, Bad Saarow, Prieros, zu Teamgeist am Wolziger See, in den Spreewald oder eben nach Teupitz möchte – man muß jeweils hin und zurück durch Neue Mühle durch.
Aber wir beschlossen, Zeuthen, das Boot als Operationsbasis zu nehmen und mit dem Auto in die Pilze zu fahren.
Wird schon 😊. Hauptsache Urlaub, hauptsache draußen.
P.S.: Wohnmobil steht in der Werkstatt
Ende (aufgehört)
Wir sind zu Hause angekommen. Es war geil, es gibt geile Bilder und wir sind glücklich. Morgen müssen wir wieder arbeiten. Mein Kollege und Bürokamerad bestätigte auf Nachfrage, den ersten Hauch meiner schlechten Laune bereits bemerkt zu haben.
Eine Seefahrt, die ist lustig, eine Seefahrt, die ist schön. Ja da kann man viele Leute an der Reeling …
Wir sind seit gestern von der Fähre runter. Es war fürchterlich. Zwischen Island und den Färöer Inseln herrschte ein derartiger Seegang, daß mein Purzelhase aus dem Kotzen gar nicht mehr rauskam. Vor Hirtshals war es dann noch einmal fast genauso schlimm. Sie ist ganz fest auf dem Trip, nie wieder so einen Kahn zu besteigen. Daher erarbeite ich schon Alternativen für die nächste Finnlandtour. Naschaumermal.
Jetzt stehen wir mitten im Nirgendwo in Dänemark. Heute werden wir uns wahrscheinlich bis Schwante durchschlagen.
Franzosenfjord
Gestern waren wir im Franzosenfjord (Fáskrúðsfjörður). Hierher kamen Ende des 19/Anfang des 20. Jh französische Fischer, vor allem aus der Bretagne, um in der Wintersaison zu fischen. An Land gingen sie nur selten. Hauptsächlich, wenn sie au (arbeitsunfähig) waren. Dafür gab es ein Lazarett, das Franski spítalinn. Und da waren wir gestern essen. Es ist heute ein Hotel und wahrscheinlich aufgrund Corona bald am Arsch.
Wie wir vorgestern erfuhren, hat die Isländische Regierung ab dem 19.08.2020 ALLE Länder zum Hochriskogebiet erklärt. Das bedeutet, egal, wo man herkommt – man muß für mindestens 5 Tage (wenns blöd läuft 6) in Quarantäne. Es wird bei Einreise ein Coronatest gemacht und dieser wird nach 5 Tagen (wenn ein Sonntag dazwischen ist nach 6) wiederholt. Wenn beide negativ sind, darf man weiter, dazwischen ist man in einer Quarantäneunterkunft. Mir hatte vor 3 Tagen schon eine (spanische!) Campingplatzmitarbeiterin davon erzählt und sich fürchterlich echauffiert. Dann könnten sie Kevlarvik (internationaler Flughafen bei Reykjavik) auch gleich schließen.
—
Im Franzosenfjord sind die Straßenschilder noch heute zweisprachig.
—
Derzeit stehen wir in Seydisfjördur. Von hier geht die Fähre nach Hause. Allerdings erst am Donnerstag, heute ist Dienstag. Das heißt morgen wandern – oder shoppen im einzigen Supermarkt des Ortes. Der Campingplatz ist jetzt schon rappelvoll. Bin gespannt, wie es morgen aussieht.