Unterwegs
Leider kann ich aus dem Schiffs-W-lan keine Bilder hochladen. Aber wir sind unterwegs. Die Verspätung bei Ankunft soll nur noch bei 4 Stunden liegen. Naschaumermal.
Es gibt auf der Fähre nicht mal mehr ein Bier
Weiter Verspätung
Es ist 04:00 Uhr. Wir sind auf der Fähre, haben aber noch nicht abgelegt. Laut Informationen werden wir mit 6 Stunden Verspätung in Helsinki ankommen.
Verspätung
Richtung Norden
Wir sind in Travemünde, einem Zwischenstopp auf dem Weg in den Norden (naja fast) Finnland’s. Es geht mit der Fähre erst einmal nach Helsinki. Dann soll es bis an den Inari-See gehen.
Die letzten zwei Nächte verbrachten wir in Schwante. Darüber habe ich sooft geschrieben, daß mir nichts mehr einfiel – außer: Hinfahren und bei Bäcker Plentz frühstücken.
Travemünde lohnt sich nicht. Der Glanz ist längst vergilbt, die Stadt scheint trostlos, weil beliebig. In der Architektur wechseln sich wenige echte alte Fischerhütten mit vergrößerten Fischerhütten und vielen quasi Plattenbauten ab. Noch ist keine Saison, aber ich schätze, in der Saison sind hier nur Leute, die noch älter sind, als wir 😔.


Streganzer See
Ich stehe mal wieder in Netzen, was zu Kloster Lehnin gehört. Ich bin allein, da der Purzelhase heute auf Krankenbesuch in Dresden ist. Ich bin heute um den Streganzer See rum und habe hoffentlich ein paar gute Bilder geschossen. Genau weiß man soetwas leider erst, wenn man sie auf einem großen Monitor sah.

Noch zu Ostern
Mir fiel auf, daß ich das Osterwochenende nach Lebus gar nicht abschloß. Denn in Mallnow waren wir nur bis Ostersamstag. Am Ostersonntag fuhren wir nach Buckow in der Märkischen Schweitz und trafen uns zum Osterpicknick mit Uschi, Bernd und Tobi mit Vanessa.
Und der Ostermontag war richtig spannend. Hier liefen wir von Buckow nach Müncheberg und fuhren mit der Buckower Traditionsbahn zurück. Der Lockführer (jepp, ich durfte vorne mitfahren) erklärte mir, daß es die Bahn eigentlich schon seit dem Ende des 19. Jh geben würde. Denn große Bahnunternehmen hätten damals geradlinige Verbindungen zwischen den damaligen Megacities gebaut. Wenn die Ortschaften rechts und links davon Anschluß wollten, mußten sie sich selber kümmern. So entstand die Strecke zwischen Buckow und Müncheberg. Müncheberg selbst lag an der Strecke nach Posen. Ursprünglich war die Verbindung Buckow-Müncheberg wohl eine Schmalspurbahn. Die reichte aber schnell nicht mehr aus und wurde auf die normale Spurbreite aufgerüstet. Ganz spannend: die Strecke war/ist seit den 1930ern elektrisch. Und ich dachte immer, das hätte die DDR erfunden.
Der Wagen stammt aus den 1960er Jahren. Ist jedoch ein Originalnachbau der Wagen aus den 30ern des 19 Jh.

Auf dem Fußmarsch nach Müncheberg waren wir von den Sturmschäden überrascht. Es war eine derartige Intensität, daß die Schäden aus dem Frühjahr zum Teil noch nicht mal auf Hauptwegen beseitigt waren. Von Nebenwegen oder dem Wald ansich will ich mal gar nicht reden.
Ranunkeln wie jedes Jahr
Ich habe mal nachgeguckt, ich erklärte hier schon 2019 und 2021, daß Adonisröschen Ranunkeln seien. Heute erklärt meine Lieblingsfrau doch, es seien keine Ranunkeln und sie hätte schon keine Lust mehr, mich zu verbessern, wenn ich so etwas erzähle. Ich also noch einmal nachgesehen. Und? Es sind Ranunkeln! Das verleitete mich dann aber auch, tiefer zu graben. Ursprünglich stammt die Ranunkel, welche ein Hahnenfußgewächs ist aus Zentralasien. Nachdem sie irgendwann in Europa ankam, bekam sie hier auch ihren Namen: Ranunculus. Das ist Latein für „Fröschlein“ (ich habe ins Wörterbuch geguckt und es stimmt echt. Auf sowas muß man erst mal kommen) und hängt mit dem oft sumpfigen Standort bei den wilden Arten zusammen. Es gibt über 600 Arten der Hahnenfußgewächse und die sind eigentlich alle giftig. Aber oft halt auch hübsch. Wie im normalen Leben auch.

Der Rest des Tages ist schnell erzählt. Wir liefen die 6 km bis Lebus, kauften fast einen Ford Ranger (um anschließend eine Wohnmobilabsetzkabine zu kaufen und hinfort geländegängig unterwegs zu sein. Z.B. in Finnland oder auch Island) und gingen dann essen. Und zwar hier:
Wie sollte man den Laden nennen? Genau, Oderblick. Solltet Ihr je nach Lebus kommen, eßt hier Fisch! Der Wels ist richtig gut, die Bratkartoffeln schließen sich an.

’s regnet
Was jetzt?
So, wir stehen seit Sonntag Abend in Zeuthen. Wir wollten ein paar Dinge am Boot erledigen. Für das eine ist es zu kalt, für das Andere zu nass. Morgen geht es erst einmal auf den Baumarkt und dann sehen wir weiter
Netti
Ich habe vor 30 Jahren Veterinärmedizin im Rahmen eines Ingenieurstudium’s studiert. Bei diesem Studium lernte ich Netti kennen. Sie war eine Komilitonin aus Evelin’s Seminargruppe und stammt aus Rostock. Auch nach dem Studium hatten wir eine Weile sporadischen Kontakt, der aber irgndwann einfach abbrach. Manchmal ist das einfach so im Leben. Aber zu Netti gab es eine weitere Verbindung. Im Rahmen des Studiums absolvierte ich ein Prakikum im Rostocker Shlachthof, auf dem auch Schafe geschlachtet wurden. Das muß 1990 gewesen sein und gewohnt habe ich in dieser Zeit auf dem wunderbaren alten Bauernhof, der Netti’s Familie gehört. Jedenfalls organisierte ich mir bei dieser Gelegenheit ein Schaffell, sozusagen ganz frisch. Dieses habe ich dick mit Alaunsalz eingeschmiert, damit sich Fleischeste u.ä. auflösen (zum Gerben) und anchließend bei Netti auf ihrem wunderschönen alten Bauernhof in der Nähe von Rostock in der Scheune auf einem Balkenkreuz deponiert. Hier sollte der Gerbvorgang in aller Ruhe stattfinden. Allerdings vergaß ich das Fell dann irgndwie. Ich war später noch ein paar Mal auf dem Hof, aber immer war irgendetwas anderes so wichtig, daß kein Platz für das Schaffell war. Und irgendwann vor ca. 25 Jahen riss der Kontakt dann auch ab. Die Gründe sind wie immer vielschichtig und vor allen Dingen egal.
Vor einger Zeit sah ich dann in einem Ferienhausportal im Internet ein Bild, von dem ich dachte:“Das kennst du doch“. Es war der alte Hof, auf dem Netti mich hatte wohnen lassen, als ich mein Praktikum im Rostocker Schlachthof absolvierte. Und auf dem theoretisch immer noch mein Schaffell hing – nach 30 (dreißig) Jahren :-).
Die Telefonnummer stimmte noch. Und als wir also in Richtung Norden in den Urlaub losfuhren, rief ich Netti an. Nach ca. 25 Jahren! Ich hatte den AB dran, auf dem ich einfach nur fragte, ob mein Schaffell noch da wäre und daß ich in der Nähe wäre (ich war zu dem Zeitpunkt schon in Waren an der Müritz). Eine viertel Stunde später klingelte mein Telefon und Netti erklärte, daß sie sich total freuen würde, mich zu sehen. Also fuhren wir hin und entfernten nach 30 Jahren endlich das Schaffell von Balkenkreuz ihrer Scheune. Wenn ich sage, WIR entfernten, muß ich eigentlich Netti’s Sohn Dank aussprechen. Er war es, der auf die Leiter kletterte, die Befestigungsschnüre losschnitt und das Felll zu Boden stieß. Beerdigt habe ich es dann aber.

Netti arbeitet noch im Bereich Veterinärmedizin und zwang mich, das Fell komplett auszurollen, bevor ich es dann vergrub.
Wir nahmen uns vor, nicht wieder ein viertel Jahrhundert vergehen zu lassen, bis wir uns wiedersehen.
Wer eine schöne Ferienwohung mit unglaublich viel Ruhe, Natur und einem 80-Jährigen Obstbaumbestand in einer wunderschönen Umgebung sucht, möge mich anrufen! Ich stelle den Kontakt her. Wer Halligalli sucht, ist hier falsch.
So sieht’s aus
Wirgehennichtmehrraus
Wind wird immer doller, hier drinnen ist es warm und gemütlich. Wir haben Netflix und Prime Video. Und wir haben Bier und Wein und Fressalien. Es gibt alo keinen Grund!
Die Heiden von Kummerow
Wir stehen wie schon kurz erwähnt am Kumerower See in Sommersdorf, auf dem dortigen Campingplatz. Sommersdorf ist ein Dorf neben Kummerow. Ihr wißt schon, die Heiden. Dachten wir 😔. Gestern waren wir in Gravelotte (kein Scheiß, heißt wirklich so) im Hotel essen. Dabei erwähnten wir, daß wir heute nach Kummerow zu den Heiden wollten. Die Betreiberin schaltete sich sofort ein und erklärte, daß es in MacPom insgesamt 6 Kummerows geben würde und dieses, unser Ziel nicht das mit den Heiden sei. Das richtige würde bei Greifswald liegen. Aber das Wetter ist eh Mist. Es ist arschkalt und der Wind rüttelt mit bis zu 7 Bft an unserem Womo. Gerade gibt es den ersten Grog des Tages. Ob wir heute nochmal rausgehen, wissen wir noch nicht.
Am Kummerower See
So sieht es aus, wenn wir vorne rausgucken.
Eichen, die 1000 Jahre alt sind

Wir stehen in Ivenack bei den Ivenacker Eichen. Ich kenne das Ganze noch von früher, auch wenn ich mich nicht erinnern kann, daß der Wald eingezäunt war. Inzwischen gibt es auch einen Baumwipfelpfad, den wir nicht erkunden konnen. Sowohl die Gastronomie, wie auch der Baumwipfelpfad öffnen erst am 1. April. Aber die Eichen sind zugänglich und genauso beeindruckend, wie in meiner Erinnerung. Groß, knorrig und so alt, daß sie kaum noch austreiben. An den Ort Ivenack habe ich keine Erinnerung. Es ist jedoch ein Dorf mit ganz vielen alten Bauernhäusern. Keine Katen! Richtig große Häuser mit hohen Fenstern. Die Bauer müssen hier gut verdient haben. Das Schloß ist süs, aber völlig verfallen. Seit 10 Jahren versucht man sich an der Renovierung.


Mal wieder Corona
MacPomm hatte in derVergangenheit die schärfsten Coronaregeln. So durfte der Rest der Bunten Republik anfangs nicht mal einreisen. Auch jetzt plant die Landesregierung, das gesamte Bundesland zu einem Hotspot zu erklären und somit strenge Regeln durchsetzen zu können. Ich fürchte nur, diesmal wird ihnen ihr Volk von der Fahne gehen. Bisher wurden wir in MacPomm immer nach unserem Impf/Genesenen/Teststatus befragt. Abermehr auch nicht. Niemand wollte auch nur ansatzweise einen Nachweis sehen. Im Gegenteil, wenn ich dann mein Handy raushole erklären die Gesprächspartner:“ Nicht nötig. Hauptsache, du kannst es nachweisen, wenn eine Kontrolle kommt.“. Und das auch in öffentlichen Einrichtungen. Heute stellte ich eine Ticketverkäuferin zur Rede, ob sich ganz MecklenburgVorpommern verschworen hätte, die Nachweise nicht mehr zu kontrollieren. Die Antwort fiel fast ein bisschen heftig aus. Sie erklärte, mein Impfstatus würde keine Auskunft über meine derzeitige Infektiösität geben. Und daher sei es Unsinn, diesen zu überprüfen. Und ja, sie hat recht.
Ich fürchte, wir nähern uns langsam dem Zeitpunkt, ab dem man Militär braucht, um den ein oder anderen Unsinn durzusetzen. Denn auch ich habe Schwierigkeiten, einzelne Maßnahmen nachzuvollziehen und umzusetzen. Und ich bin ein Mann der Wissenschaft. Ja, ich glaube Drosten und Co.
So,wir waren in Waren
Wir machten gestern eine Dampferfahrt auf der Müritz und dem Kölpinsee. Es war Kaiserwetter und wir genossen den Tag. Heute ging es noch ins Müritzeum. Das ist eine RiesenAquarienanlage für Süßwasserfische.

Und heute waren wir in Jürgenstorf. Da habe ich vor ungefähr tausend Jahren eine Melkerlehre gemacht. Mein Gott, bin ich alt. Und in Jürgenstorf finde ich auch nix mehr wider. Bis auf mein Lehrlingsheim und den Ausbildungsstall. Der Hofstall ist aber weg.
Jetzt stehen wir in Stavenhagen, früher hätten wir Stav gesagt 😀. Morgen geht es mit den Rädern zu den Ivenacker Eichen.