Wo man nicht tot überm Zaun hängen will

Wo man nicht tot überm Zaun hängen will

Als Altkanzler Kohl sagte:“Ich sehe blühende Landschaften“, murmelte er hinterher noch:“ aber nicht Oderberg“. Und genau da sind wir. In Oderberg. Die Stadt ist allerliebst, aber am Arsch. Einen solchen Leerstand und Verfall habe ich noch nicht gesehen

Wir aßen im Imbiß „Kiez-Eck“. Allein der Euphemismus „Kiez-Eck“ müßte nach sich ziehen, daß sämtliche Einwohner des Ortes hier essen. Denn größer als ein Kiez ist Oderberg nicht. Mein Essen – Leberkäse mit Bratkartoffeln und Spiegelei – hängt das Münchner Brauhaus, bei uns zu Hause um die Ecke um Längen ab und kostet nur 2/3.

Odrberg gefällt mir jetzt schon, obwohl wir erst 4 Stunden hier sind.

Der Tag morgen hängt noch in der Schwebe. Wir haben (erstmals) die Fahrräder mit und könnten die Oder entlang fahren. Allerdings gibt es hier das Wochenende der offenen Höfe. Es gibt da Bands, Bier und wahrscheinlich viel zu gucken. Wir entscheiden morgen früh. In jedem Fall geht es erst einmal zum Bäcker und denn zum Fleischer. Beide schwören, es sei bei ihnen wie im Osten. Das ist besonders bei Brötchen spannend.

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