Nochmal Teupitz aktuell
Vielleicht sollte ich auch mitteilen, was es neu gibt. Einen Optiker, ein Caffee (was aber keine Brötchen verkauft [würde ich doch machen]) und weiter nix.
Vielleicht sollte ich auch mitteilen, was es neu gibt. Einen Optiker, ein Caffee (was aber keine Brötchen verkauft [würde ich doch machen]) und weiter nix.
Wir waren heute als erstes in der Eisdiele in Teupitz. Hier waren die Jungen am Werk. Ich frage fröhlich, ob die Alten (Großmutter und Vater, die bis jetzt den Laden schmissen) in den Urlaub geschickt wurden. Darauf der Junge, die Großmutter sei vor einem halben Jahr verstorben und der Vater liege nach einer Bein-Amputation noch im Krankenhaus. Autsch und Scheiße! Die jungen Leute, der Sohn und seine Freundin studieren. Derzeit sind Semesterferien und daher können sie die Eisdiele betreiben. Ab September, wenn die Semesterferien vorbei sind, wird die Eisdiele nur noch am Wochenende öffnen. Was dann kommt, weiß niemand. Nach 57 Jahren!
Und darauf saßen wir im Tupzer Hafen und überlegten, was es alles in Teupitz gab und jetzt weg ist. Einen Schlecker, einen Bäcker, eine Post, einen Rewe, einen Geschenkeladen. Das kann doch nicht der Weißheit letzter Schluß sein.
Die eineurofünfzig, die ich als Trinkgeld auf 8,50 € gab, wurden mit euphorischem Dank quittiert. Dabei war es reiner Eigennutz.
Dieses Boot ist ca. 7,50 m lang. Es ist ausgestattet mit einem Außenborder und (und jetzt kommts!) einem Bugstrahlruder. Noch wendiger geht es nicht! Selbst ein Heckstrahlruder würde hier (fast) keinen Vorteil bringen. Und der Typ ist zu blöd, hier, wo Ihr sein Boot gerade seht, anzulegen. Es war so schlimm, daß ich mir seine Reeling griff und ihm sagte, er solle jetzt nichts mehr machen. Dabei war er dann notgedrungen im 80°Winkel auf mich zugefahren und ich drehte seine Kiste um die fehlenden Gradzahlen zu erreichen, damit er am Steg längsseits festmachen konnte. Und auch das war ein Problem. Er mußte erst einmal Leinen suchen. Der Typ hat eine 90PS-Maschine hinten dran. Damit kann er echt Schaden anrichten, denn er weiß einfach nicht, was passiert, wenn er das Ruder nach „rechts“ oder „links“ einschlägt. Ome. Das ist einen POT (Penner on Tour)-Award wert.
Das letzte Wochenende verbrachten wir im Wohnmobil auf dem Campingplatz am Krossinsee. Familie Mayer kam mit einem Wohnwagen zu Besuch.
Dann hatten wir nochmal 2 Tage Bootsoffice und seit heute 2,5 Wochen Urlaub. Als Erstes geht es nach Teupitz. Zu Ulli 😊.
Ich habe noch ein anderes Bild
Wir kamen bei 32° im Schatten zu Hause an. Jetzt hadern wir noch ein wenig mit dem Schicksal und werden morgen wieder unsere arbeitsvertraglichen Pflichten erfüllen.
Braucht man das? Leider. Das Geld, um den Rest zu finanzieren.
Es kommt immer gut an, wenn man sich ein wenig in der Sprache des Urlaubslandes verständlich machen kann. Solltet Ihr in Finland Einweghandtücher benötigen, fragt nach:“ kertakäyttöinen pyyhe„!
In den letzten Tagen ist nix aufregendes passiert. Von Juuma bis Helsinki waren es auch noch um die 900 km. Also machten wir uns am 19.06. auf den Weg in Richtun Helsinki. Eine eintägige Pause legten wir in Kuopio ein. Aber auch hier gabe es nix weltbewegendes, bis auf die Aussicht auf die Stadt vom dortigen Fernsehturm.
Seit gestern sind wir in Helsinki, auf dem einzigen Campingplatz der Stadt. Am Freitag geht die Fähre.
Heute waren wir als erstes in der Temppeliaukion kirkko. Das ist eine Kirche hier in Helsinki, die man in den Granit gesprengt hat. Man hat tatsächlich ein großes rundes Loch in den Granit gesprengt, ein Dach drauf gesetzt und fertig war die Laube, ähhmm Kirche.
Danach ging es ins Museumsdorf Seurasaari. Ein Freilichtmuseum mit Häusern des 19.Jh aus ganz Finland.
Wir sind in Juuma (wo gestern die Umweltsau aus Sachsen-Anhalt hinter uns aufschlug) und wanderten heute wieder. Es waren 15 km und das einzige, was sich meldete, war mein rechtes Knie. Also nix in Sachen Corona, obwohl ich gestern noch positiv war.
Darum hier einfach Eindrücke des Tages:
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STENDAL! An einen grünen Kastenwagen.
Wir stehen auf einem kleinen Wanderparkplatz. Es ist still bis zum geht nicht mehr. Kommt der Stendaler Idiot in seinem grünen Kastenwagen und stellt sich hinter uns. Anschließend holt er ein Gestell aus seiner Karre, in dem ein Strom-Generator untergebracht ist. Und dann schmeißt der doch echt den Generator an, um Powerbanks, Handy’s und son Krams zu laden. Ich rüber und frage freundlich, ob das Ding die ganze Nacht läuft. „Geh isch mal nisch von aus“. Daraufhin fange ich an, daß man in Island das Jedermannsrecht schon eingeschränkt hat und … . „Wir sind hier nicht in Island. Wir sind in Finnland und da gilt das Jedermannsrecht“. Woraufhin ich versuche, klarzustellen, daß auch die Finnen es irgendwann einschränken werden. Außerdem sollte man, wenn man Strom braucht einfach auf den 100 (EINHUNDERT) meter entfernten Parkplatz fahren. Von Solarzellen wollte ich nicht anfangen. Meine Ausführungen wurden mit :“Du bist ein Penner“ quittiert, was ich schlagfertig mit „DUUU bist der Penner! Auf die Fresse haben?“ konterte. Selbst halbe Sachsen sind oft einfach das Letzte.
Wir fuhren dann auf den Campingplatz. Nachdem wir weg waren, stellte er den Generator von vor seiner Karre hinter seine Karre, damit er ihn vorne nicht so stört. Er hatte also echt Rücksicht auf uns genommen, denn sonst häte das Teil zwischen ihm und uns gestanden. Oder er wußte einfach nur, daß das Teil laut ist.
Sind aber beide aus dem gröbsten raus. Daher werden wir morgen Sodankylä verlassen und in Richtung Kuusamo fahren. Leider bleibt für die Rückfahrt nicht so viel Zeit, wie eigentlich geplant. Sie muß also etwas eingedampft und komprimiert werden. Das bedeutet dann aber auch, daß Nordfinnland auf unserer Wunschliste bleibt. Denn Inari und den Inarisee sahen wir buchstäblich nur durch das Autofenster. Und das 4 Tage lang.
In Sodankylä findet derzeit ein totales SuperspreaderEvent statt. Es kommen 15000 Finnen, um gemeinsam auf dem MidnightSun Filmfestival Kino zu gucken. Das Festival wurde 1986 von den Kaurismäki-Brüdern ins Leben gerufen. Es geht schlicht um gemeinsames Filmegucken unter der Mitternachtssonne. Denn wir sind hier immer noch ca. 100 km nördlich den Polarkreises und es gibt auch hier Tage, an denen die Sonne nicht untergeht (derzeit vor Wolken und Regen allerdings nicht zu sehen). Bloß gut, daß wir Bad und Toiletten an Bord haben. Denn viele Besucher und Mitarbeiter nächtigen hier auf dem Campingplatz. Der diesjährige deutsche „Beitrag“ ist übrigens ein Edgar Wallace von 1964 , „Die Gruft mit dem Rätselschloss“ . Sprache ist Deutsch, Untertitel in Finnisch und Schwedisch.
Wir unternahmen heute eine kurze Tour durch den Ort Sodankylä, von Stadt kann man wirklich nicht sprechen, auch wenn die Finnen es tun. Es waren Alles in Allem vielleicht 2,5 km. Als wir wieder an unserem rollenden Zuhause ankamen, waren wir beide total geschafft. Daher tendiere ich dazu, noch bis Freitag hier zu bleiben und uns zu erholen. Das bedeutet dann allerdings für die 1000 Km, die bis Helsinki bleiben ein strammes Programm. Denn am 24.06.22 geht die Fähre von Helsinki. Eine endgültige Entscheidung werden wir morgen früh treffen.
So, während es mir immer besser geht, nimmt der Scheiß bei Purzelhase zu. Derzeit noch nicht besorgniserregend, aber jeden Tag irgendwie 0,2 -0,3° meht. Daher haben wir beschlossen, den Norden zu verlassen und sind nach Sodankylä gefahren. Zum Einen gibt es hier eine Apotheke, in der dringend benötigtes Nasenspray erworben wurde (ich habe noch nie erlebt, daß einem bei irgendeiner Erkältung die Nase so schnell nach dem letzten Spraystoß und so intensiv wieder zuschwellen kann). Zum Zweiten stehe ich lieber auf dem Campingplatz einer größeren Ansiedlung mit einem medizinischen Zentrum. Für den Fall aller Fälle. Obwohl Purzelhase eigentlich schon wieder streitlustig ist. Ist aber vielleicht auch nur der Ibuprofen-Einfluß. Auf halle Fälle bleiben wir jetzt erst einmal 2 Nächte hier.
Jepp, lange nix mehr geschrieben.
Nachdem ich am Mittwoch die letzten „Sonnenuntergangsbilder“ gepostet hatte und somit am Donnerstagmorgen gegen 02:00 Uhr ins Bett ging, sagte ich zu Purzelhase:“ Weck mich nicht! Ich bekomme mindestens einen Rotz“. Wenns das mal gewesen wäre! Die Nacht werde ich als eine der schlimmsten meines Lebens in Erinnerung behalten. Um die 40° Fieber und alles, was eine klassische, heftige Grippe, gemischt mit ganz schlimmem Rotz ausmacht. Die kommenden 2 Nächte ging die Temperatur auf 39,5° runter. Ein am Donnerstag durchgeführter Corona-Selbsttest brachte 2 Striche. So eine Scheiße.
Jetzt ist Samstag und mir geht es deutlich besser. Bin zwar schlapp, aber fieberfrei. Da eröffnet mir Purzelhase, sie hätte das Gefühl, eine Erkältung zu bekommen. Ome.
Naschaumermal. Im schlimmsten Fall haben wir diesen Standplatz.
Wirhaben zwar keinen Strom, aber das macht nichts. Wir brauchen aufgrund ausreichend vorhandener Solarzellen nur ab und zu etwas Sonne. Allein auf dem Fahrzeugdach sind 370 Watt installiert. Und für den Kleinkram haben wir mobile Panels dabei.
Also lassen wir es an uns herankommen.
P.S.: ich bin 3x geimpft. Und es war trotzdem echt heftig. Laßt Euch impfen!
In Berlin ist es 23:00 Uhr durch, und zwar schon eine ganze Weile, wie wir in den Tagesthemen sahen. Auch jetzt, während ich diesen Beitrag schreibe um 00:44 Uhr, ist die Sonne nicht untergegangen. So richtig schlafen kann hier auf dem Campingplatz niemand. Nicht mal die Finnen, die neben uns stehen.
Aber seht selbst