Angekommen
Auf der FĂ€hre
Hierhin sind wir unterwegs
Die HĂŒtte steht in Mittelschweden mitten im Wald. Es gibt kein Wasser und keinen Strom. Derzeit stehen wir im Rostocker Hafen und warten auf die FĂ€hre. Dann sind es 9 Tage in der Wildnis.
OK, die Familie wohnt 20 km weit weg. Es gibt also ein Backup. Zumindest können wir da unseren 500 Wh-Akku laden. Denn mit Sonne und Solarpanel scheint laut Wetterbericht nix zu werden.
Den Penner on Tour Award gibt es hÀufiger, als man denkt
Sitzen wir doch vorgestern beim Italiener in Zeuthen. Und zwar drauĂen. Damit sitzt man mit seinem Stuhl auf dem BĂŒrgersteig und 1,5 m daneben ist auch schon die StraĂe. FĂ€hrt ein Stadtpanzer BMW X5 vor. Die Fahrerin ist schon mal nicht in der Lage, einzuparken. Zwischen ihrem Fahrzeug und dem BĂŒrgersteig bleiben 40 – 50 cm, sie steht also in 2ter Reihe. 20 m weiter hinten wĂ€re ihr das nicht passiert, dort bestand die ParklĂŒcke aus dem ganzen StraĂenzug. Aber es wĂ€ren 20 m weiter gewesen, um dann zu FuĂ zur Post zu kommen. Bis hierher noch amĂŒsant. Kommt die junge Frau aus der Post, steigt in ihr Auto ein (welches nach Herstellerangaben 9,4 l Diesel im kombinierten Fahrbetrieb auf 100 km verbraucht und 250 g CO2 je km ausstöĂt) und startet den Motor. FĂ€hrt aber nicht los. Steht aber 2m entfernt von uns. Ich gucke einmal, gucke zweimal. Telefoniert die Alte bei laufendem Motor direkt neben uns. Ich also aufgestanden, ans Auto ran, klopfe freundlich und nicht aggressiv gegen die Beifahrerscheibe. Mache mit der Hand freundlich (kein ScheiĂ) ein Zeichen, sie möge das Fenster runterlassen. Sie guckt mich an, telefoniert weiter. Ich also das ganze Prozedere noch einmal. Diesmal gibt sie mir mit der freien Hand zu verstehen, ich möge mich gedulden. Zu ihrem Pech war ihr Sommer-Sonnen-Kurbel-Dach offen. So das ich ihr ĂŒber diesen Schalltrichter brĂŒllend mitteilen konnte, sie möge jetzt entweder losfahren oder den Motor wieder abstellen. Sie stellte den Motor ab.
Urlaubsunterbrechung
Wir unterbrachen unseren Bootsurlaub gestern, um meiner Oma Ursel bei der Vorbereitung der Beerdigung ihrer Schwester Helga zu helfen. Helga starb in Dresden, was grundsĂ€tzlich ungĂŒnstig ist, wenn derjenige, der sich um die Beerdigung kĂŒmmern muĂ in Berlin wohnt. Noch ungĂŒnstiger wirkt sich aus, daĂ Ursel 93 Jahre alt ist. Aber es kommt, wie es kommt. Es lief heute ganz gut. Wir haben mit dem Betreuer, dem Bestattungsinstitut konferiert und die Wohnung soweit vorbereitet, daĂ ein RĂ€umungsunternehmen rein kann. Jetzt sind wir zerschlagen und werden morgen oder Freitag wieder aufbrechen.
Wolziger See
Wir liegen mal wieder am Wolziger See. Da bei Teamgeist alles voll war, diesmal im Hafen des Fischers. Der ist ein bisschen verrĂŒckt, aber nett. Und mit dem Restaurant auf seinem GrundstĂŒck, der „FischerhĂŒtte“ lebt er im Streit. Ome.
Beim Wandern fanden wir heute den Parkplatz des Weihnachtsmanns. In Friedersdorf.

Penner
Wir liegen in Teupitz, waren heute gut bei Ulli in der Linde essen und genieĂen streng genommen das Leben. Hinter uns liegen Ă€ltere Herrschaften mit Booten, hier gab es bis jetzt nix AuffĂ€lliges. An irgendeiner Stelle bat einer der beiden Ă€lteren Herren seine Frau um eine Sprayflasche, um Spinnen zu beseitigen. Ich ging davon aus, er meinte die Spinnen auf dem Boot und kĂŒmmerte mich nicht weiter darum, obwohl ich das tatsĂ€chlich anders sehe. Aber gut, auf seinem Boot soll jeder machen, was er denkt. Es ging aber nicht um die Spinnen an Bord, es ging um die Spinnen auf dem Steg. Er ging zur ersten Spinne, die am GelĂ€nder ein Netz gewoben hatte, hielt die Flasche darauf und vergaste sie. Dann ging er zur nĂ€chsten. Ich gebe zu, daĂ ich kurz austickte und ihn fragte, warum er das mache. Darauf er:“ Ich kann die nicht leiden“. Woraufhin ich noch weiter austickte und ihm quasi erklĂ€rte, daĂ ich ihn nicht leiden könne. Sowohl meine, wie auch seine Frau waren danach um Deeskalation bemĂŒht. Aber das kann es nicht sein! Spinnen vergasen, weil man sie nicht leiden kann. Ich gebe zu, ich habe als Kind FeuerkĂ€fer verbrannt und Guppys mit Cekapur umgebracht. Ich wollte wissen, wie hoch die Konzentration sein muĂ, damit die Guppys den Geist aufgeben. Ich war 10! Ich habe daraus gelernt und bereue es wirklich. Der Typ mit den Spinnen, von dem ich hier berichte ist 70 oder 80.
Deutscher Wald
Nochmal Teupitz aktuell
Vielleicht sollte ich auch mitteilen, was es neu gibt. Einen Optiker, ein Caffee (was aber keine Brötchen verkauft [wĂŒrde ich doch machen]) und weiter nix.
Teupitz aktuell
Wir waren heute als erstes in der Eisdiele in Teupitz. Hier waren die Jungen am Werk. Ich frage fröhlich, ob die Alten (GroĂmutter und Vater, die bis jetzt den Laden schmissen) in den Urlaub geschickt wurden. Darauf der Junge, die GroĂmutter sei vor einem halben Jahr verstorben und der Vater liege nach einer Bein-Amputation noch im Krankenhaus. Autsch und ScheiĂe! Die jungen Leute, der Sohn und seine Freundin studieren. Derzeit sind Semesterferien und daher können sie die Eisdiele betreiben. Ab September, wenn die Semesterferien vorbei sind, wird die Eisdiele nur noch am Wochenende öffnen. Was dann kommt, weiĂ niemand. Nach 57 Jahren!
Und darauf saĂen wir im Tupzer Hafen und ĂŒberlegten, was es alles in Teupitz gab und jetzt weg ist. Einen Schlecker, einen BĂ€cker, eine Post, einen Rewe, einen Geschenkeladen. Das kann doch nicht der WeiĂheit letzter SchluĂ sein.
Die eineurofĂŒnfzig, die ich als Trinkgeld auf 8,50 ⏠gab, wurden mit euphorischem Dank quittiert. Dabei war es reiner Eigennutz.
Ohmeingott
Dieses Boot ist ca. 7,50 m lang. Es ist ausgestattet mit einem AuĂenborder und (und jetzt kommts!) einem Bugstrahlruder. Noch wendiger geht es nicht! Selbst ein Heckstrahlruder wĂŒrde hier (fast) keinen Vorteil bringen. Und der Typ ist zu blöd, hier, wo Ihr sein Boot gerade seht, anzulegen. Es war so schlimm, daĂ ich mir seine Reeling griff und ihm sagte, er solle jetzt nichts mehr machen. Dabei war er dann notgedrungen im 80°Winkel auf mich zugefahren und ich drehte seine Kiste um die fehlenden Gradzahlen zu erreichen, damit er am Steg lĂ€ngsseits festmachen konnte. Und auch das war ein Problem. Er muĂte erst einmal Leinen suchen. Der Typ hat eine 90PS-Maschine hinten dran. Damit kann er echt Schaden anrichten, denn er weiĂ einfach nicht, was passiert, wenn er das Ruder nach „rechts“ oder „links“ einschlĂ€gt. Ome. Das ist einen POT (Penner on Tour)-Award wert.
Unterwegs

Das letzte Wochenende verbrachten wir im Wohnmobil auf dem Campingplatz am Krossinsee. Familie Mayer kam mit einem Wohnwagen zu Besuch.
Dann hatten wir nochmal 2 Tage Bootsoffice und seit heute 2,5 Wochen Urlaub. Als Erstes geht es nach Teupitz. Zu Ulli đ.
Ich habe noch ein anderes Bild
Berlin
Wir kamen bei 32° im Schatten zu Hause an. Jetzt hadern wir noch ein wenig mit dem Schicksal und werden morgen wieder unsere arbeitsvertraglichen Pflichten erfĂŒllen.
Braucht man das? Leider. Das Geld, um den Rest zu finanzieren.
Vokabelhinweis fĂŒr Finlandreisende
Es kommt immer gut an, wenn man sich ein wenig in der Sprache des Urlaubslandes verstĂ€ndlich machen kann. Solltet Ihr in Finland EinweghandtĂŒcher benötigen, fragt nach:“ kertakĂ€yttöinen pyyhe„!
Wir warten auf die FĂ€hre
Ich muĂ mal wieder kochen
Letzter Tag
Helsinki
In den letzten Tagen ist nix aufregendes passiert. Von Juuma bis Helsinki waren es auch noch um die 900 km. Also machten wir uns am 19.06. auf den Weg in Richtun Helsinki. Eine eintÀgige Pause legten wir in Kuopio ein. Aber auch hier gabe es nix weltbewegendes, bis auf die Aussicht auf die Stadt vom dortigen Fernsehturm.
Seit gestern sind wir in Helsinki, auf dem einzigen Campingplatz der Stadt. Am Freitag geht die FĂ€hre.
Heute waren wir als erstes in der Temppeliaukion kirkko. Das ist eine Kirche hier in Helsinki, die man in den Granit gesprengt hat. Man hat tatsĂ€chlich ein groĂes rundes Loch in den Granit gesprengt, ein Dach drauf gesetzt und fertig war die Laube, Ă€hhmm Kirche.
Danach ging es ins Museumsdorf Seurasaari. Ein Freilichtmuseum mit HĂ€usern des 19.Jh aus ganz Finland.


Es geht wieder
Wir sind in Juuma (wo gestern die Umweltsau aus Sachsen-Anhalt hinter uns aufschlug) und wanderten heute wieder. Es waren 15 km und das einzige, was sich meldete, war mein rechtes Knie. Also nix in Sachen Corona, obwohl ich gestern noch positiv war.
Darum hier einfach EindrĂŒcke des Tages:
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